Peter Frese

Lieber Peter,

ohne jede Vorwarnung und Ankündigung hast du uns alle verlassen. Der Schock darüber ist unbeschreiblich und hat sehr lange angehalten. Immer wieder gibt es Situationen, die uns an dich erinnern. Ob der Spaziergang im Bergpark oder der Besuch im OpenenAir-Kino. Es fällt immer noch schwer diese Leere zu überwinden. Hoffentlich geht es dir gut, wo immer du bist.

Brigitte, Uwe, Juliette, Louie und Kilian 

Ich hatte die Taueranzeigen meiner früheren Kasseler Heimatzeitung online bereits überblättert. Etwas war jedoch haften geblieben, ein Bild, ich blätterte zurück und es war unfassbar. Peter war gestorben. Wenige Jahre jünger als ich war er ca. Mitte der 90er Jahre einer meiner ersten Referendare beim Sozialgericht Kassel, an das ich 12 Jahre nach meinem dortigen eigenen Referendariat als Richter aus Marburg zurückgekehrt war. Peter zeigte sich von Anfang an als sehr kompetent, sozial engagiert und den Menschen und Problemen, denen wir in diesem Beruf tagtäglich begegnen, äußerst zugewandt. Sein Weg war vorgezeichnet und wir begegneten uns später immer wieder. 1-2mal jährlich auf Tagungen, zu denen er oft mit dem Fahrrad fuhr und ganz oft im Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe, wo sich unsere Wege vom und zum jeweiligen Gericht regelmäßig kreuzten. Dritten stellte ich ihn, der zwischenzeitlich ja sogar Direktor eines Sozialgerichts war, bisweilen als meinen ehemaligen Referendar vor, was er dann oft weniger amûsant fand als ich. Dass Bärbel wie meine Lebensgefährtin beide Lehrerinnen waren, hat uns dann aber auch wieder zusammengeschweißt. Ich werde Peter und seine - wie bei seiner Trauerfeier vielfältig zum Ausdruck gebracht - offene sympathische, freundliche und zugewandte Art vermissen. Dass wir uns seit meinem Ruhestand seit 3 Jahren nicht mehr gesehen hatten, bleibt unbeachtlich. Präsent war Peter bis zuletzt.

Wo immer Deine Seele wohnen wird, hab es gut dort! Ein letzter Gruß aus Freiburg, Claudia