Heinrich Pflug

Heinrich Pflug

* 09.08.1915
† 20.06.2009
Erstellt von HNA Verlag Dierichs

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Über den Trauerfall (1)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Heinrich Pflug, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

Von Trauer.de Redaktion, München

23.06.2009 um 16:53 Uhr von VRS
Mit der Familie trauern politische Freunde, Schüler und andere Weggefährten um Heinrich Pflug. Der Baunataler Ehrenbürger, den alle Henner nannten, ist am Samstag im Alter von 93 Jahren gestorben. Pflug gehörte in den 60er-Jahren zu den Gründervätern der Stadt Baunatal, er gestaltete deren Schullandschaft maßgeblich mit und holte die Geschichte der Bauna-Dörfer wieder ins Blickfeld der Menschen. Liebenswürdig, aber auch energisch und zielstrebig, wenn er etwas erreichen wollte: So bleibt Henner Pflug, der zuletzt im Altenbaunaer wo-Altenzentrum lebte, in Erinnerung. Als schriftliches Zeugnis seines Engagements für die Wahlheimat Baunatal hinterlässt er die vierbändige Stadtchronik, in den 90er-Jahren erschienen, die ohne seinen Einsatz wohl kaum entstanden wäre. Von 1964 bis 1972 war Pflug Chef zunächst der Mittelpunkt- und dann der Theodor-Heuss-Gesamtschule in Altenbauna. Er gilt als Pionier dieser Schulformen. Daher kennen ihn viele Baunataler, aber auch schon aus seiner Lehrerzeit in Kirchbauna (ab 1951) und Altenbauna (ab 1953). Viele Schüler haben ihn als strengen, aber auch fördernden Pädagogen erlebt. Des Weiteren engagierte sich Pflug, seit 1951 SPD-Mitglied, als Kommunalpolitiker in den Parlamenten der einstigen Gemeinde Altenbauna, später der Gemeinde und dann der Stadt Baunatal (1960 bis 1981) sowie im Kreistag. Zuvor war er bereits eineinhalb Jahre Beigeordneter in Kirchbauna gewesen. Ferner erwarb sich Pflug Verdienste als ehrenamtlicher Stadtarchivar. Volkshochschule, evangelische Kirche, Gewerkschaft, Baunataler Verein für Heimatgeschichte und Denkmalpflege, dem der Mitbegründer 13 Jahre vorstand, sind weitere Aktionsfelder. Heinrich Pflug, in Landau/Pfalz geboren, die Mutter war Elsässerin, kam 1918 mit der Familie nach Nordhessen. Nach Schule, Studium und Kriegsteilnahme trat er 1948 in Weidenhausen bei Eschwege in den Schuldienst ein, bevor ihn der berufliche Weg nach Kirchbauna führte. Für seine Arbeit erhielt Pflug viele Auszeichnungen, darunter das Bundesverdienstkreuz am Bande, den Ehrenbrief des Landes Hessen sowie Ehrenplakette und Ehrenring der Stadt Baunatal, deren Stadtältester und Ehrenbürger er außerdem war. Witwer Heinrich Pflug hinterlässt drei Töchter und fünf Enkel.