Hartmut Schulze

Studiendirektor Dr. Hartmut Schulze ist tot. Der ehemalige Lehrer an der Jacob-Grimm-Schule starb im Alter von 70 Jahren. Schulze war leidenschaftlich gerne Lehrer, vor allem die Fächer Geografie und Biologie lagen ihm am Herzen. Hier hat er sich besonders verdient gemacht. Er war aber auch als Ausbilder tätig: als Fachleiter für das Fach Erdkunde am Studienseminar II für Gymnasien in Kassel. Geboren wurde Schulze im niederschlesischen Alt-Kohlfurt. Die Familie flüchtete Richtung Westen. Als Kind sah Schulze im Krieg Dresden brennen. Vor dem Mauerbau kam Hartmut Schulze nach Westdeutschland, zuerst lebte er in Frankfurt, später in Kassel. Studiert hat Schulze in Berlin und am Geografischen Institut in Marburg. Berlin und Preußen haben den Pädagogen Zeit seines Lebens interssiert und begeistert. Er setzte sich unter anderem für den Wiederaufbau des Berliner Schlosses ein. Deutschland, so erzählt ein Kollege, kannte Schulze aufgrund unzähliger Exkursionen wie seine Westentasche. An gemeinsame Urlaubsreisen mit den Familien erinnert sich auch Schulzes Freund Klaus Plass: "Er war ein wunderbar kundiger Reisekamerad." Seine Begeisterung für die Erdkunde habe er an Tausende Schüler und Lehrer, die er ausgebildet hat, weitergegeben. Engagiert hat er sich im Schulgeografen- verband und im Seniorenkreis ehemaliger Lehrer der JGS. Erst spät, im Alter von 66 Jahren ging Schulze in den Ruhestand. Und begab sich sofort auf Reisen: Das Abenteuer Norwegent lockte. Schulze hinterlässt seine Frau und zwei erwachsene Kinder. Die Geburt einer Enkeltochter vor wenigen Wochen hat er noch erleben dürfen. (chr)