Erhard Kiel

Der Waldecker Sport betrauert ein fußballerisches Urgestein: Erhard Kiel ist gestorben - im 56. Lebensjahr und ohne Anzeichen einer ernsthaften Erkrankung. Nicht nur bei den Fußballern des Verbandsligisten TSV/FC Korbach, deren Trainer er war, löste die Nachricht gestern einen Schock aus. Der frühere Mittelstürmer hatte unter anderem für Korbach und Willingen gespielt und beide Vereine in späteren Jahren bis hinauf in die Oberliga trainiert. Kiel hinterlässt seine Ehefrau und seine 20 und 16 Jahre alten Töchter. Der plötzliche Tod des FDP-Politikers in Willingen und Lehrers an der Alten Landesschule in Korbach machte viele betroffen. Erhard Kiel hat sich den Respekt seiner Lehrerkollegen und politischen Weggefährten besonders durch seine ruhige und besonnene Art erworben. Er sei immer um Ausgleich bemüht gewesen, sagen Robert Gassner, Leiter der Alten Landesschule, und Holger Vogel, Vorsitzender der FDP Willingen. Dabei habe Erhard Kiel aber auch immer mit einer klaren Meinung Stellung bezogen, so Gassner. Kiel unterrichtete seit vielen Jahren an der Alten Landesschule Sport und Deutsch. Er war Sportkoordinator für das Schulzentrum, seit Jahren Mitglied im Personalrat und seit kurzem dessen Vorsitzender. Erhard Kiel war auch viele Jahre lang kommunalpolitisch engagiert: Im Ortsbeirat von Eimelrod begann 1989 seine politische Tätigkeit. Seit 1999 ist er Mitglied in der Willinger Gemeindevertretung gewesen, führte dort seit knapp drei Jahren die FDP-Fraktion als Vorsitzender. Im FDP-Ortsverband Willingen war er einer von zwei stellvertretenden Vorsitzenden. Kiel war Mitglied im Haupt- und Finanzausschuss des Gemeindeparlaments und der Betriebskommission. Seit dem Jahr 2001 leitete er als Vorsitzender auch die Geschicke des Dorferneuerungsbeirates in Eimelrod. Der Fußballer Erhard Kiel war ein echter Torjäger mit exzellentem Timing und einem herausragenden Kopfballspiel. Als Trainer und Mensch wurden sein Sachverstand und seine gerade, ehrliche Art geschätzt. (emr/gge)