August Hartmann

August Hartmann ist tot. Der ehemalige Bürgermeister von Breuna starb im Alter von 76 Jahren in einem Kasseler Krankenhaus. Hartmann, fast 30 Jahre lang im Amt, hat sich stets für Breuna eingesetzt und viel herausgeholt für seine Heimatgemeinde. Er war sehr beliebt, scheute es dabei aber nicht, hart für die Belange der Menschen zu kämpfen. Seine unterschüttlich-humorvolle Art kam gut an. "Für mich war er ein väterlicher Freund, der mich maßgeblich gefördert hat", sagt sein Amtsnachfolger und der amtierende Bürgermeister Klaus-Dieter Henkelmann: "Ohne ihn wäre ich heute nicht Bürgermeister." Der Sozialdemokrat August Hartmann war zunächst von 1960 bis 1968 ehrenamtlicher Bürgermeister von Breuna und Rhöda, danach hauptamtlicher. Mit der Gebietsreform 1972 wurde er Verwaltungschef der Gemeinde Breuna. Am 14. November 1989 schied er aus dem Amt aus. Hartmann gehörte auch dem Kreistag an, bis 1972 im Kreis Wolfhagen, danach in Kassel. August Hartmann hat die eigenständige Gemeinde Breuna ermöglicht, nachdem es ernsthafte Überlegungen gab, Breuna zum Stadtteil vom Volkmarsen zu machen. Das hatte jedoch seinen Widerstand hervorgerufen. Seinem Einsatz haben es die Menschen an der Autobahn 44 auch maßgeblich zu verdanken, dass Pläne einer Wiederaufbereitungsanlage für abgebrannte Kernbrennstäbe bei Volkmarsen zu den Akten gelegt wurden. An diesen Kampf Hartmanns erinnert sich auch Landrat Dr. Udo Schlitzberger ganz besonders, der ihn als einen "gestandenen, bürgernahen Bürgermeister und zuverlässigen Weggefährten" bezeichnet. Hartmann galt auch als Förderer touristischer Aktivitäten in Breuna, zudem setzte er sich in den 60er Jahren für den Bau der Mittelpunktschule ein. (awe)