Willy Philipp

Willy Philipp

* 20.06.1905
† 15.02.2008
Erstellt von HNA Verlag Dierichs

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vom 01.04.2008

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vom 29.03.2008

Von trauer.de Redaktion (cs), Dachau

28.03.2008 um 17:58 Uhr von VRS
Willy Philipp, geboren am 20. Juni 1905 und von Beruf Kaufmann, arbeitete zunächst bei der Sollinger-Holzwarenfabrik und den Ilse-Werken. 1950 wagte er mit seiner Frau Else den Schritt in die Selbstständigkeit und eröffnete den kleinen Lebensmittelhandel der Mutter wieder. Sein Vater war Fuhrunternehmer. Aus dem winzigen Geschäft wurde 1956 in einem Neubau am Neustädter Platz ein ansehnliches Lebensmittelgeschäft, das dem Ehepaar Philipp bescheidenen Wohlstand sowie gesellschaftliches Ansehen brachte und Willy Philip einen Beinamen bescherte, den heute noch viele Uslarer kennen: Bolchen-Philipp. Etliche Jahre lang war er Vorsitzender des Einzelhandelsverbandes. Aus Altersgründen und wegen der zunehmenden Konkurrenz durch Supermärkte wurde das Geschäft 1973 aufgegeben. Lebensfreude, Geselligkeit, Umtriebigkeit - diese Charaktereigenschaften prägten nicht nur das Geschäftsleben Willy Philipps, sondern auch sein Privatleben. Er musste immer unter Menschen sein, um sich wohl zu fühlen. So war er in mehreren Vereinen aktiv, unter anderem im Turnverein, sowie in der Freiwilligen Feuerwehr, der er seit dem 14. Lebensjahr angehörte. Dort war er zuerst Aktiver, später bis weit über das 90. Lebensjahr hinaus Leiter der Altersabteilung. Im Ruhestand unternahm er zudem etwas, das für ihn vorher nicht möglich war: Reisen. Er lernte viele Länder kennen, seine letzte Fahrt führte ihn mit 95 Jahren zum Nordkap. Und er besuchte häufig seine drei Töchter und neun Enkelkinder. Von 1986 an lebte Philipp nach dem Tode seiner Frau allein, führte bis ins Alter von 94 Jahren seinen Haushalt mit Garten und Mietshaus noch allein. Dann zog er in eine kleine Wohnung. Einige Jahre noch war er regelmäßig in der Stadt zu sehen. Als weitere Altersgebrechen hinzukamen, verließ er schweren Herzens Uslar und siedelte um in die Nähe seiner Tochter Edda. Dort erreichte er noch sein großes Ziel: Seinen 100. Geburtstag. Höhepunkt war, als die Feuerwehr Uslar mit drei Einsatzfahrzeugen auf den Hof bog. Danach nahmen seine Kräfte mehr und mehr ab, berichten Phillips Töchter: Er hätte wohl gerne einmal seine Heimatstadt wiedergesehen, "doch das war auf Grund seiner Gebrechlichkeit leider nicht mehr möglich". (fsd)