Über den Trauerfall (1)
Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Werner Bauer, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.
Werner Bauer mit 66 Jahren gestorben
27.09.2012 um 14:46 Uhr von VRSNiestetaler führte Event-Agentur in Kassel und engagierte sich in vielen
Bereichen – Faible für Geschichte
Niestetal.
Im Alter von 66 Jahren ist der Niestetaler Werner Bauer am
Montagabend überraschend gestorben. Bauer war Vorsitzender des örtlichen
Geschichtsvereins. In Kassel führte er eine Agentur für Marketing-Konzepte,
Werbung und Öffentlichkeitsarbeit; er verfügte über erstklassige Kontakte
über die Region hinaus.
Leben und Arbeit stellte Bauer unter das Motto von Erich Kästner: Es gibt
nichts Gutes, außer man tut es. Werner Bauer war ein politischer Mensch.
Anfang der 80er-Jahre gründete er die grüne Bundespartei mit. Auch die
Grünen in Niestetal hob er zu dieser Zeit mit aus der Taufe.
Von 1981 bis 1987 saß der studierte Volks- und Betriebswirt für die Grünen
im Kreisausschuss. Als ehrenamtlicher Kreisbeigeordneter arbeitete er in
der Vergabekommission mit und über Parteigrenzen hinweg gut mit Landrat
Willi Eiermann (SPD) zusammen. Aus beruflichen Gründen legte Bauer 1987
sein Amt nieder. Anschließend war er über viele Jahre in Frankfurt und
Hamburg beruflich tätig.
Werner Bauer hatte am 29. August 1946 auf Gut Ellenbach das Licht der Welt
erblickt. Er wuchs bei seinen Großeltern auf Gut Windhausen auf. Diese
Wurzeln waren für ihn sein ganzes Leben bestimmend. Mit 60 Jahren gründete
er den Geschichtsverein Niestetal, dessen Vorsitzender er bis zu seinem
Tode war.
Geschichtliches lag ihm sehr am Herzen. So engagierte sich Bauer für den
Landschaftspark Gut Windhausen und sorgte dafür, dass das Schloss
Windhausen in den Ecopfad Sensenstein eingefügt wurde.
Bauer war äußerst gebildet und verfügte über eine umfangreiche private
Bibliothek. Mit seinem fundierten geschichtlichen Wissen konnte er einen
ganzen Saal faszinieren. Bei Diskussionen über Themen aus Philosophie,
Religion oder Soziologie – etwa im Verein Schloss Schönfeld – war er ein
geschätzter Gesprächspartner.
In seiner Freizeit hörte Bauer gerne klassische und Jazzmusik. Als Anhänger
der Slow-Food-Bewegung engagierte er sich für eine regional authentische
Küche.
Werner Bauer war unverheiratet, er hatte keine Kinder. (hog)