Bernd Maurer

Bernd Maurer

* 27.12.1943
† 18.09.2008
Erstellt von Kirsten Maurer-Kalthoff

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Über den Trauerfall (1)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Bernd Maurer, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

02.10.2008

08.04.2017 um 11:23 Uhr von Kirsten

 

Am 27. Dezember 1943 kommt Bernd Mauer in Hann. Münden zur Welt; er wird also mitten in den 2. Weltkrieg hineingeboren. Er ist schon fünf Jahre alt, als sein Vater Hans Maurer aus der Gefangenschaft nach Hause zurückkehrt. Nach seiner Schulzeit verpflichtet er sich bei der Bundeswehr, schlägt die Offizierslaufbahn ein und hatte damit die Bestimmung für sein Leben gefunden. Er wird Soldat mit Leib und Seele. Mit Engagement und Leidenschaft ist er bei der Sache und hat alle seine Aufgaben stets zuverlässig und gewissenhaft erledigt. Bei den Pionieren hatte er begonnen, er wird schließlich Hauptmann und als Jugendbeauftragter konnte er seine Fürsorge für junge Menschen auch nach außen vertreten. Nach einer Reihe von Standortwechseln wurde er schließlich Personalsachoffizier und musste eine Menge Schreibtischarbeit erledigen, welches ihm nicht lag. Viel lieber war er bei den Menschen; war auf seine väterliche Art beliebt und geschätzt. Als er Anfang der neunziger Jahre den Ruhestand antrat, konnte er auf ein lebendiges und ausgefülltes Berufsleben zurückschauen; er hätte aber sicher gern noch weitergemacht.

 

In der ersten Ehe mit Ute kommt Tochter Kirsten zur Welt. 1973 lernt er in Hamburg seine zweite Frau Berti kennen und lieben. Beide stammten aus Hann. Münden und kannten sich bereits aus der Schulzeit. 1979 wird geheiratet und es wächst eine innige und liebevolle Partnerschaft und Ehe, die nun das 29. Jahr erreicht hat. Die Tochter Iris kommt in der Ehe zur Welt. 1988 zog die Familie in die Belgische Siedlung nach Kassel und es entstand ein gutes Zuhause.

 

Es war für Bernd Maurer immer wichtig, gut für seine Familie zu sorgen; stets kümmerte er sich um alles und er sah sich als Beschützer der Menschen, die er liebte. Er verfügte über einen enormen Lebenswillen, stark und geradlinig ging er seinen Weg und einmal eine Schwäche zu zeigen fiel ihm sehr schwer. Stattdessen war „Zusammenreißen“ sein Motto, er war konsequent, diszipliniert und wenn er sich seine Meinung gebildet hatte, dann blieb er auch dabei. Gleichzeitig war er immer gern unter Menschen und in geselliger Runde konnte er locker und lustig sein. Ausgesprochen sportlich achtete er auf seine Kondition und hielt sich fit. Auf ausgedehnten Reisen hat er eine Menge von der Welt gesehen und unvergessen sind die Vereinigten Staaten sowie die Kapverdischen Inseln. Aber auch Städtereisen gehören dazu und jedes Jahr ging es nach Sylt. Wieder zu Hause wurde der Garten gehegt und gepflegt, überhaupt war er gern in der Natur und mit Hingabe vertiefte er sich in seine geliebten Holzarbeiten. Im Lauf der Jahre war eine Sammlung von außergewöhnlichen Steinen entstanden. Eine Reihe von guten und zum Teil auch jüngeren Freunden gehört immer zu seinem Leben dazu.

 

Im Jahr 2004 hatte er einen ersten Herzinfarkt erlitten, dem im Februar ein sehr schwerer weiterer nachfolgt und er kommt dem Tode sehr nahe. Mit seinem großen Lebenswillen und seiner eisernen Disziplin aber rappelt er sich wieder auf, geht erneut ins Fitnessstudio und schon scheint alles wieder okay, als er am 18. September im 65. Lebensjahr abermals zusammenbricht und jede Hilfe zu spät kommt.

 

Er hat sein Leben wirklich gelebt. Seine einmalige Lebensgeschichte ist erfüllt von seiner liebevollen Fürsorge für seine Familie und seiner mit Herzblut ausgeübten Berufstätigkeit, von seiner Willenskraft und Naturverbundenheit und so in allem von seiner unverwechselbaren Persönlichkeit. Er hat gelebt, und er hinterlässt Spuren in dieser Welt. Danke, dass Du da warst!